Die Varianten

Die Varianten werden zu eigenständigen Rassen

Seit die beiden japanischen Ichthyologen Takahashi und Nakaya im Jahr 2003 für die Gattung Cyphotilapia ein neues Taxon eingeführt haben, sind viele Freunde von Cyphotilapia frontosa verunsichert. Zwar hat die Frontosagemeinde die Neuerung weltweit zur Kenntnis genommen und Cyphotilapia gibberosa als eigenständige Art akzeptiert, doch welcher Fisch ist nun ein Frontosa und welcher ist ein Gibberosa?


Nur ein einziger Frontosa darf seinen Namen behalten
Wie ich es auf dieser Homepage tue, verwenden nach wie vor fast alle Aquarianer den Namen Frontosa als eine Art Sammelbegriff für alle Varianten von Cyphotilapia. Der Begriff "Frontosa" hat sich über die Jahre etabliert, zumal es bisher ja nur diesen einen Cyphotilapia gab. Jetzt ist aber Umdenken angesagt. Nur gerade ein einziger Vertreter der Gattung Cyphotilapia ist nach der zurzeit gültigen wissenschaftlichen Ordnung ein Cyphotilapia frontosa. Der Ur-Frontosa nämlich, der aus Kigoma stammende mit den sieben Streifen. Jener Fisch also, der Boulenger 1906 als erster beschrieben hatte, darf sich weiterhin Frontosa nennen. Nebst den sieben dunkeln Bändern, weisst Cyphotilapia frontosa als arttypisches Merkmal zwischen den beiden Teilen des Seitenlinienorgans zwei Schuppenreihen auf.
Aus dem Rest sind Gibberosa geworden und drei, darunter der Klassiker aus Burundi, haben überhaupt keinen richtigen Namen mehr. Sie werden von der Wissenschaft bis auf Weiters als "Cyphotilapia species" bezeichnet.
           
Die Gattung Cyphotilapia wird rund um den Tanganjikasee gefangen.
Doch nur einer ist ein Frontosa geblieben.
Das bedeutet, dass sie ganz klar zur Gattung Cyphotilapia gehören, doch sind sie weder Frontosa, noch Gibberosa. Frontosa hat ja sieben Streifen, und Gibberosa unterscheidet sich unter anderem durch drei Schuppenreihen zwischen den Ästen des Seitenlinienorgans und durch die auffällige Blaufärbung. Damit dürfte klar sein, dass die Gattung Cyphotilapia über kurz oder lang um eine dritte Art erweitert werden wird. Dann nämlich, wenn die "Namenlosen" im Norden des Sees wissenschaftlich erfasst werden. Es steht jetzt schon fest, dass diese Tiere zwischen dem Seitenlinienorgan nur zwei Schuppenreihen haben. So wie der Kigoma Typ. Nur hat dieser zusätzlich diesen siebten Streifen. Es wird also interessant, die Entwicklung weiter zu verfolgen. Die hier gemachten Angaben beziehen sich auf den Stand von Februar 2007.


Die Gattung Cyphotilapia im Detail

Auf den folgenden Seiten habe ich die aktuellen Daten der wichtigsten sieben Arten von Cyphotilapia zusammengetragen. Ich habe mich ganz bewusst auf diese sieben beschränkt. Es handelt sich um die Cyphotilapiarten aus den klassischen Fanggebieten. Inzwischen sind bekanntlich diverse Varianten eingeführt worden, bei denen man mit Recht Zweifel haben kann, ob diese wirklich neue Varianten sind (siehe <Neue Varianten?>). Wie auch immer, wenn Sie wissen woher eine solche neue Variante geografisch stammt, werden sie sich hier soweit orientieren können, um ihre Variante zumindest verwandtschaftlich zuzuordnen. Wählen Sie einen der Buttons am oberen Rand dieser Seite, um über eine Art mehr Details zu erfahren.