Das klassische Trockenfutter
Der Klassiker unter allen Futterarten ist das Flockenfutter. |
Es
gibt keinen Grund über Flockenfutter die Nase zu rümpfen. Auch grosse
Cichliden nehmen gerne Flocken, auch wenn diese für ausgewachsene
Frontosas eher als Dessert denn als Hauptspeise zum Einsatz kommen. Doch
aufgepasst: Flockenfutter ist nicht gleich Flockenfutter. Nicht nur
dass die Flocken in ungezählten Varianten auf dem Markt sind, sie sind
auch von sehr unterschiedlicher Qualität. Schon gar nicht empfehlen kann
ich die so genannten "no names". Oft ist die genaue Herkunft und die
Zusammensetzung nicht klar deklariert - man kauft also die Katze im
Sack. Dabei ist es wichtig zu wissen welche Bestandteile ein
Flockenfutter hat. Namentlich ist darauf zu achten, dass keine Anteile
von warmblütigen Tieren enthalten sind. Weshalb dies nicht gut ist,
steht weiter oben auf dieser Seite beschrieben. Es bringt schliesslich
nicht viel, wenn wir auf Rinderherz als Futter verzichten, doch via
Flockenfutter dennoch Bestandteile von warmblütigen Tieren verfüttern. Auch einige Marken-Fischfutter verwenden Warmblütiges. In der Deklaration eines bekannten Herstellers habe ich folgenden Satz gefunden:". . . pflanzliche Nebenerzeugnisse sowie Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse. . ." Was ist denn nun da drin? Dies fragt man sich vergebens - solche Deklarationen sind nicht das Papier wert, auf dem sie gedruckt wurden. Es gilt Futterhersteller zu boykottieren, die nicht in der Lage sind, ihre Ingredienzien klar zu definieren. Was heisst schon tierisch?! |
Beliebt sind auch die Cichlidensticks. Sie werden nach einer Gewöhnungszeit auch von Frontosas gerne von der Wasseroberfläche geschnappt. |
Sticks, Pellets und Futtertabletten Für die weiteren Trockenfutter sind dieselben Vorbehalte angebracht wie beim Flockenfutter beschrieben. Von der Zusammensetzung her sind sie zumeist nichts anderes, als Flockenfutter in Form von Tabletten, Pellets, Granulat oder Sticks. Die so genannten Pellets oder Sticks sind Futtersorten, die schwimmfähig sind. Sie treiben also auf der Oberfläche, bis sie dort von den Fischen "gepflückt" werden. Eigentlich ist diese Form der Futteraufnahme für Cyphotilapias unnatürlich. Für Fische, die in der Natur hauptsächlich in Tiefen von 10 bis 60 Metern leben, ist das Fressen von der Wasseroberfläche wohl etwas ungewohnt. Doch Frontosas und Gibberosas sind lernfähig - wenn sie diese Art des Futters einmal kennen, gehen sie an schwimmendes Futter, als ob sie auf Anflugnahrung spezialisiert wären. |
Nicht alle Sticks schwimmen - das Cichlidenfutter von Dorswal sinkt auf den Boden. Das Zusammensuchen des Futters beschäftigt die Frontosas sinnvoll. |
Mein Tipp: Es gibt auch Sticks, die nicht schwimmen. Herstellerin ist unter anderen die Firma Roswal, die ihre Sticks in gutem altem Deutsch "Stäbchen" nennt (http://www.roswal.ch/). Diese Dorswal Stäbchen sinken auf den Boden und zwingen die Fische, sich ihr Futter dort aufzusammeln. Im Gegensatz zu den schwimmenden Sticks und Pellets, quellen die Droswal Stäbchen im Wasser nicht sehr auf und können direkt verfüttert werden. Dies ist bei der Verfütterung der meisten Sticks und Pellets anders: Diese müssen vor der Verfütterung unbedingt in Wasser eingelegt werden, damit sie etwas vorquellen können. Gibt man dieses Futter direkt von der Dose ins Aquarium, besteht die Gefahr, dass die Sticks im Magen der Fische zu quellen beginnen, was zum Tod eines Tieres führen kann. |