Cyphotilapia species, Typus Burundi

Über viele Jahre, war dieser Vertreter der Gattung
Cyphotilapia der Klassiker unter den Frontosas.
Keine andere Variante wurde zum Ende des letzten
Jahrhunderts öfter eingeführt, als der "Frontosa Burundi".
Damit ist jetzt aber Schluss. Nach den
geltenden wissenschaftlichen Bestimmungen,
ist dieser Fisch zwar nach wie vor ein Cyphotilapia,
aber kein Frontosa mehr. Dies hängt damit zusammen,
dass der einzige Cyphotilapia, der den Namen Frontosa trägt,
sich zumindest morphologisch vom Typus Burundi unterscheidet.
Der in Burundi gefangene Cyphotilapia zeigt sechs Streifen,
während der eigentliche Frontosa, jener aus Kigoma, deren sieben trägt.

Die Fanggebiete von Cyphotilapia sepc.
Typus Burundi sind hier grün eingezeichnet.
Er wird auch auf der anderen Seite des Sees gefangen,
auf dem Hoheitsgebiet der Demokratischen Republik Kongo.

Interessant auch, das der Typus Burundi nur zum Teil auf
dem Hoheitsgebiet von Burundi gefangen wird. Wie die Karte Zeigt,
wird derselbe Typ auch in den Gewässern der
Demokratischen Republik Kongo (vormals Zaire) gefangen.
Dies ist nicht weiter verwunderlich,
ist der See an seinem nördlichen Ende doch sehr schmal.

Typisch Burundi
Dieser Cyphotilapia zeigt einige typische Merkmale.
Wie bereits erwähnt hat er sechs Streifen, inklusive der Augenbinde.
Diese ist meist in eine klar abgegrenzte, schmale, schwarze Linie.
Beginnend am unteren Rand des Kiemendeckels, verengt sie sich
auf Höhe des Auges und zieht sich, ohne sich gross zu verbreitern,
über den Stirnbuckel auf die andere Seite. Der Typus Burundi ist in
der Färbung zur Hauptsache schwarz/weiss. Das spärliche Blau zeigt
sich fast nur auf den Flossen und am Kopf. Die Flossen sind von eher
bescheidener Ausprägung - es gibt keine lang ausgezogene Flossenspitzen,
wie etwa bei den Cyphotilapias aus dem südlichen See.
Dafür kann diese Art einen sehr ausgeprägten Stirnbuckel ausbilden.
Sie lässt sich verhältnismässig einfach nachzüchten.
Grosse Ehre für einen wunderbaren Fisch:
Die Republik Burundi hat ihrem Cyphotilapia
eine Briefmarke gewidmet. Damit unterstreicht
die Burundische Post nicht nur die Schönheit
dieses Fisches, sondern auch seine Bedeutung
als Speisefisch. Persönlich habe ich es mir bisher
ohne Probleme verkneifen können, mich an
meinen Cyphotilapia zu vergreifen.
Doch berichten Touristen, dass Cyphotilapia-Fleisch
ausgesprochen gut schmecken soll.
Der Fisch spielt rund um den See eine gewichtige Rolle
für die Ernährung der Bevölkerung,
die zu grossen Teilen vom Fischfang lebt.

Das Porträt von Cyphotilapia ziert eine Briefmarke
der Republik Burundi. Mit Verlaub, das Bild zeigt
wohl nicht unbedingt den eigenen Typus Burundi.