Cyphotilapia auf der Roten Liste der IUCN

Alle Cyphotilapia Arten im ganzen Tanganjikasee sind als bedrohte Tierart eingestuft worden. Deshalb figurieren sie auf der Roten Liste der IUCN, der "Red List of Threatened Species" (Rote Liste der bedrohten Arten). Zwar wird nur Cyphotilapia frontosa explizit aufgeführt. Doch weil die Art gemäss der Liste in allen an den Tanganjikasee grenzenden Staaten bedroht sei, kann man davon ausgehen, dass sich bei der IUCN die neue Taxonomie noch nicht durchgesetzt hat und die gesamte Gattung Cyphotilapia gemeint ist. Als Gründe für die Bedrohung werden die zunehmende Sedimentation und der Raubbau für den Aquarienfischhandel angeführt. Eine besondere Gefahr in Burundi sei der Bau der Strasse von Bujumbura nach Rumonge, wodurch eine erhöhte Sedimentation festzustellen sei. Weitere Gefahren entstünden durch Abholzung und damit einhergehenden Erdrutschen und durch die allgemeine Wasserverschmutzung.


Die rote Liste der bedrohten Arten im Internet


The World Conservation Union (IUCN), hat sich, wie der englische Name sagt, die Bewahrung der Welt auf die Fahne geschrieben. Die Abkürzung IUCN steht für "The International Union for the Conservation of Nature and Natural Resources" oder zu Deutsch: "Internationale Union für die Erhaltung der Natur und der natürlichen Ressourcen". Die IUCN mit Sitz in Gland, Schweiz, ist durchaus ernst zu nehmen. Sie vereinigt 83 Staaten, 110 Regierungsstellen, mehr als 800 nichtstaatliche Organisationen (NGOs),

und rund 10' 000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Experten aus 181 Ländern

in der ganzen Welt.

Stellt sich die Frage, was wir als Liebhaber von Cyphotilapia dazu beitragen können, die Art nicht weiter zu gefährden. Die Probleme rund um den See, wie Sedimentierung oder Wasserverschmutzung, können wir aus Ferne wohl kaum beeinflussen. Wenn es aber darum geht den von der IUCN angeführten Raubbau für den Aquarienhandel einzuschränken, sind wir sehr wohl gefordert. Die Gegenstrategie muss heissen, möglichst viele der in Aquarien lebenden Cyphotilapias zu vermehren und in den Handel zu bringen. Jeder ausserhalb des Tanganjikasees gezüchtete Fisch braucht nicht aus der Natur entnommen zu werden. Aber bitte nicht vergessen: Züchten heisst Verantwortung für gesunde und rassenreine Tiere zu übernehmen.

Mehr dazu hier (externer Link, englisch) und hier (Zucht)

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